Reisebericht Altai 2007

letzte Vorbereitungen

Tag 1 (13 Juli):  Nach der letzten Nacht, relativ gut ausgeschlafen, fahre ich erstmal zur Arbeit. Da vier Wochen Urlaub zu knapp werden können, zählt der Freitag bei mir noch als Arbeitstag. Um 12:00 verlasse ich die Firma und dann ist es endlich so weit!!!

Familie und Freunde haben sich versammelt um uns eine gute Fahrt zu wünschen. Die Mopeds sind bereits gepackt, die letzten Kleinigkeiten werden erledigt, und um 14:30 geht es los…

Aufwiedersehen Meine Gefühle sind sehr gemischt. Einerseits die endlose Freude nach anderthalb Jahre Vorbereitungszeit endlich los zu legen, andererseits etwas Angst ob das Ganze gut geht. In Bad Oeynhausen tanken wir noch mal auf und dann geht es Richtung polnische Grenze. Diese passieren wir natürlich ohne Probleme. Wieder tanken (schon etwas günstiger), dann noch ein paar Kilometer bis in die Dunkelheit. Ungefähr 5 km vor Nowogard bleiben wir vor einem Hotel stehen. Die Motorräder werden in eine kleine Werkstatt gestellt; Abendessen mit den dort wohnenden deutschen Elektrikern; Dusche; alles perfekt. Tagestacho – 600 km.
Hotel

Tag 2 (14 Juli):  Schwer begeistert von dem Hotel packen wir am Morgen die Sachen auf die Motorräder. Weiter geht’s durch Slupsk – Gdansk – Elblag – Olsztyn – Augustow – Suwalki – Richtung litauische Grenze. Von dem Straßenzustand in Polen sind wir ebenfalls begeistert. Ob die Polizei an diesem Wochenende frei hat? Uns hält keiner an oder auf, somit stehen wir am Abend schon an der Grenze. Diese passieren wir ebenfalls nur mit einer Passkontrolle. Die Spritpreise in Litauen sind gegenüber unseren Erwartungen doch recht hoch. Na ja was soll's, weiter geht’s. Die Straßen sind SUPER, dem entsprechen geben wir auch Gas.
Obwohl es schon dunkel wird, schläft die Polizei hier aber nicht. Geschwindigkeitsüberschreitung! Als wir das offizielle Strafenregister gesehen haben ist uns schlecht geworden – so ca. das doppelte zu dem in Deutschland :-( Jedoch wir einigen uns :-) Nach einer erfolglosen nächtlichen Hotelsuche in Kaunas und Ukmerge, stehen wir mit dem Sonnenaufgang an der lettischen Grenze. Insgesamt kein guter Eindruck von Litauen– äußerlich Wau; innerlich Pfui. In Daugavpils finden wir schnell ein nettes Hotel (mit Garage) um wenigstens etwas Schlaf zu bekommen. Tagestacho (incl. Nacht) - 1160 km.

Camping

Tag 3 (15 Juli): Am Mittag aufgestanden eilen wir nun zur russischen Grenze. Obwohl die Straßen hier etwas schlechter sind, hat Lettland einen sehr guten Eindruck auf uns hinterlassen. Es sollten eigentlich 200 km sein, jedoch nach 150 fangen schon die LKW-Schlangen an. Haben wir uns vertan? Nein. 50 km lang ist die Schlange, an der wir vorbeifahren! Wahnsinn! Insgesamt 6 Stunden verbringen wir am Grenzübergang. Ist wohl alles OK, jedoch dauert alles… So gegen 20:00 fahren wir endlich los. Wir sind in Russland!!!

See unser Hauschen

Nach ca. 100 km halten wir an zum Übernachten. Bei der Milizia (russische Polizei) nachgefragt, finden wir so was wie einen Campingplatz an einem See 15 km von Pustoschka entfernt. Ist sehr einfach hier (Eine magische Dusche - nach dem Anschauen der Dusche fühlen wir uns auf einmal schon sauber!) – an so was müssen wir uns jetzt gewöhnen. Tagestacho – 300 km.

Katüscha

Tag 4 (16 Juli): Vor uns liegt Moskau. Die M9 dort hin ist ziemlich gerade und dass es hier Städte und Dörfer gibt, verraten uns nur Straßenschilder. Wir halten kurz am Denkmal um ein paar Fotos zu schießen. Am Abend nähern wir uns Moskau. Autobahnartige zwei breite Spuren in jede Richtung, wo auch überquerende Fußgänger keine Seltenheit sind. Der Verkehr in Moskau ist der Wahnsinn. Wenn schon 7 Spuren in jede Richtung markiert sind, werden teilweise daraus noch mehr gemacht. Spurwechsel aus der ersten in die siebte Reihe – da braucht man doch keinen Blinker. Und das alles bei Durchschnittsgeschwindigkeit um die 90 km/h bei freier Fahrt. Ansonsten hat uns gewundert, dass wir keine Unfälle gesehen haben. Und man wird nicht zugetutet, im Gegenteil, es wird Platz gemacht!!! Wahnsinn!!!

Moskau Roter Platz In der Nähe des Roten Platzes treffen wir dann meinen Bruder Sergej, der beruflich in Moskau viel Zeit verbringt. Er zeigt uns dann die unterschiedlichen Seiten von Russland. Nach der ersten Übernachtung in Pustoschka mit der Wunderdusche, kommt jetzt der Rote Platz, Restaurant Schinok und Hotel Mezhdunarodnaya. Tagestacho – 600 km.
WARD Tag 5 (17 Juli): Am Morgen bringt uns mein Bruder aus der Stadtmitte an die Schosse Entusiastov raus. Jetzt geht es Richtung Asien und zwar steht uns noch die doppelte bisherige Strecke bevor. Sehr gemischte Gefühle begleiten uns: Was kommt jetzt? Was ist wenn was passiert? Jedoch die Lösung des Problems lies auf sich nicht lange warten. Nach ca. 130 km halten wir an um etwas zu Beißen. Wir stehen vor einer Kantine und zögern hineinzugehen. Auf einmal hält ein Auto jemand steigt aus und kommt direkt auf uns zu. Wer ist das? Was will er von uns?  Nach ein paar Wörter wird uns klar. Ein Kumpel-Motorradfahrer. Er lädt uns ein in seinem Café zu essen.
WARD

Wie es sich herausstellt, sind wir, im Vergleich zu Ihm, nicht mal so richtig Anfänger. Seine 12-er GS wird gerade für die bevorstehende Tour in die Mongolei von den eigenen Mechanikern vorbereitet. Mehrere tausend Kilometer liegen bereits hinter Ihm. Von Alexander Ward bekommen wir unter anderem auch eine Liste mit Telefonnummern mit dem Kommentar:  „Das sind alles gute Jungs. Egal welche Art der Probleme, ihr könnt auf Sie immer zählen“. Das ist eine Unterstützung! In jeder vor uns liegender Großstadt haben wir jetzt Kumpel! Von den gemischten Gefühlen bleibt bei uns nach diesem Treffen keine Spur. Ward – Danke für die Unterstützung! Spät am Abend halten wir dann endlich an einem Motel  in der Nähe von Tscheboksary zum Übernachten. Tagestacho – 688 km.

Retter Tag 6 (18 Juli): Wie das so in Russland ist, müssen wir uns hier innerhalb von 3 Tagen registrieren lassen. Das soll jetzt auf jedem Postamt möglich sein. In dem nächsten Städtchen finden wir dann das Postamt, jedoch, so die Beamten, benötigen wir eine einladende Person. Ich frage draußen die um unsere Motorräder versammelten Leute ob jemand uns eingeladen hat. Es stellt sich heraus, dass Waleri Iwanov auf uns sehnsüchtig gewartet hat. Danke Waleri für die Gastfreundschaft! Nach dem gemeinsamen Mittagessen fahren wir weiter in den Regen hinein, der uns dann auch noch den kompletten nächsten Tag begleitet. Tagestacho – 560 km.
Milizia Ural Tag 7 (19 Juli): Fast den ganzen Tag Regen. Nur ein paar kleine Unterbrechungen. Um in 9 Tagen in unserem kleinen Grischkowka anzukommen, müssen wir jetzt die Zeit aufholen. Und wieder die Milizia… Zwischendurch gelingt es uns die schöne Landschaften des Ural-Gebirges zu genießen. Wo wir hier die Grenze nach Asien überquerten, haben wir nicht wirklich mitgekriegt ;-) Tagestacho – 740 km.
Milizia vor Omsk Tag 8 (20 Juli): Mit ein paar Kilometer Stau kommen wir durch Ekaterinburg, dann geht es Richtung Tjumen.  Nach Tjumen können wir auf einmal wieder richtig Gas geben – fast keine Autos, und gute Straßen. Wieder Milizia. Die Stadt Omsk zu erreichen gelingt uns an diesem Tag nicht. Mit den Hotels wird es auch immer schlechter. Teurer als zuvor und nicht mal eine Dusche, und sehr viele böse Mücken. Dafür finden wir eine sehr nette Gesellschaft mit einem holländischen Paar, die eine achtmonatige Tour durch Asien machen. Tagestacho – 933 km.
Tag 9 (21 Juli): Grischkowka ist in Reichweite. Wir fahren durch Omsk, wo ich mal fünf Jahre studiert habe, dann weiter Richtung Novosibirsk. Nach dem kräftig am Hahn drehen rasen wir an einer Tankstelle vorbei, in der Hoffnung dass die nächste schon bald kommen wird… Sie kommt aber nicht, und wir bleiben mitten auf der Bahn stehen. Die Autos halten schon an, jedoch hat keiner irgendwelche Reserven mit. Nach ein paar Minuten hält ein Mazda-Pickup an - Reporter aus Moskau, die auch zum Gebirge Altai unterwegs sind. Alexander und Boris schauen sich unser Elend nicht lange an, und entscheiden sich, uns den Sprit von der TS zu holen.
Auch mit Mopped! Alexander Gerade ist der Mazda weg, fährt an uns auf der Gegenspur ein LKW-Wohnwagen vorbei, wendet und hält hinter uns an. Wir lachen alle als wir die Auto/Motorradkennzeichen anschauen. Die Schweizer Thomas und Marina sind unterwegs zum Baikalsee und in die Mongolei. Wir versuchen uns auf Deutsch zu verständigen – und es klappt :-)
tanken Am Straßenrand Alexander und Boris kommen bald mit dem Benzinkanister, wir tanken auf. Vielen Dank !!! Ein lustiges Treffen haben wir durch unser Missgeschick hier organisiert. Jedoch können wir nicht zu lange bleiben, da für uns der Asphalt nach 40 km aus ist, und hinten kommt eine Regenwolke auf uns zu. Mit Straßenbereifung können wir uns diesen Spaß nicht leisten. Bei Tatarsk drehen wir dann rechts ab und fahren durch Tschistoosernoje – Kupino – Karasuk – Slavgorod.
Am Straßenrand Grischkowka Wir schauen immer wieder nach rechts auf die dicke Regenwolke. Auf den Schotterstücken machen wir von WARD’s Ratschlägen Gebrauch. Einfach Gas geben, ab ca. 90 km/h wird das Moped wieder stabil. Das Stimmt! Spät am Abend erreichen wir dann Grischkowka!!! Was das für eine Freude ist, unsere, dort noch gebliebene Bekannte und Freunde, mal wieder zu sehen. Tagestacho - 800km

Tag 10-14 (22-26 Juli): Fünf Tage verbringen wir in Grischkowka. Meine Frau und Kinder sind auch hier. Sie haben die Strecke per Flieger auch schon geschafft. Da wir in den letzten drei Nächten jeweils nur fünf Stunden Schlaf hatten, um die Zeit aufzuholen, versuchen wir es hier ein bisschen nachzuholen. Ansonsten wird gefeiert, die Banja besucht, eine Fahrt zu dem Peschanoje-See, und wie früher, auf den Mopeds, einfach die Gegend erkundet und die alt bekannten Orte besucht. Uns rührte es fast zu Tränen, als wir unsere alte Heimat wieder sahen. Alle schönen Erinnerungen mit der wir sie verbunden haben kamen wieder hoch.

Peschanoe

Holz

Schule
Lena Zieglerei Abschied
Abschied

Tag 15 (27 Juli): Da es hier in Grischkowka so schön war, haben wir das Weiterfahren immer wieder nach hinten verschoben. Jedoch heute geht es weiter. Die Motorräder sind gewaschen, Öl nachgefüllt, Geländereifen aufgezogen. Bei einem Superwetter geht es dann durch Kruticha – Barnaul – Bijsk – Gorno-Altajsk. Bereits in der Dunkelheit und beim angefangenen Regen erreichen wir den Campingplatz „Birjusowaja Katun“. Zum Glück findet sich für uns noch ein freies Häuschen. Sofort in der Einfahrt umkreist uns eine lustige Truppe junger Leute. Das sind Renat, Natalia und ihre Freunde. Wir werden zum plaudern und zu einem gemeinsamen Abendessen am Lagerfeuer eingeladen. Natürlich lehnen wir nicht ab. Renat’s Hobby ist natürlich auch Motorradfahren. Wir schmieden gleich gemeinsame Pläne für den nächsten Tag. Tagestacho – 750 km.

Tag 16 (28 Juli): Es regnet immer noch :-( Etwas länger geschlafen, fahren wir erst zu einer Bikeshow (Motorradtreffen) nach Gorno-Altajsk. Ein kurzes Interview für das örtliche Fernsehen, Motorradrennen. Der Regen hat zwar aufgehört, jedoch geht er nicht so richtig weg, sondern kommt immer wieder im laufe des Tages. Nach dem Mittagessen fahren wir dann endlich in die Berge. Renat und seine Freunde begleiten uns dabei. Leider fehlt uns die Zeit etwas weiter in die Berge hinein zu fahren. Zum Übernachten müssen wir wieder am Campingplatz sein, wo wir all unsere Sachen gelassen haben. Wir kommen nur ein bisschen in den Geschmack der schönen Bergansichten und Schotterstraßen. Es ist wirklich in allen Ansichten traumhaft schön hier. Am Abend besuchen wir das Tschemaler Wasserkraftwerk. Hundemüde, aber unendlich glücklich, fallen wir spät in der Nacht, nach dem Austausch der Emotionen am Lagerfeuer, in unser Bett. Was für ein Tag!!! Tagestacho – 300 km

Bikeshow Unterwegs Berg
Aussicht Fluss Einkauf
Begleitung Kraftwerk Stausee
Tag 17 (29 Juli): Müssten wir bloß nicht in zwei Wochen wieder zur Arbeit. Per Telefon versuchen wir Bahn- oder Flugtickets für die Rückreise zu reservieren. Leider erfolglos. Obwohl das heißt, das wir hier nicht länger bleiben können, sind wir doch sehr glücklich unsere Ziele erreicht zu haben. Das müssen wir unbedient noch mal ausführlicher wiederholen! Wir bedanken uns bei unseren Bergführern und schlagen den Heimweg an. Ziemlich erschöpft haben wir aber nicht so viel Lust auf das langweilige Zurückfahren. Kurz vor Barnaul entscheiden wir uns die von Ward uns mitgegebene Kontakte zu nutzen, rufen Maxim an. Wir treffen uns am Barnauler Bahnhof, und bald erledigt sich alles fast von alleine - wir werden Besitzer von zwei Bahntickets bis Moskau, die Mopeds dürfen im selben Zug im Güterwagon mitfahren. Herrlich! Tagestacho – 270 km
Camping Frühstück Maxim und Co
Bagage Barnaul

Tag 18 (30 Juli): Gut ausgeschlafen fahren wir zum Bahnhof, um unsere Mopeds mit dem sämtlichen Zeug in der Bagageabteilung abzugeben. Am Abend ein Ausflug durch das Nachtleben der Stadt mit Maxim, Ewgenij und Dennis. Abendessen im Café und eine Flache Cognac unterm freien Himmel machen den Abend perfekt. Tagestacho – 3 km :-)

Tag 19 (31 Juli): Den ganzen Tag haben wir frei. Da in Barnaul gerade auch Sommer ist, bleiben die um uns herum laufende Gestalten von uns nicht unbemerkt… Hier ein paar Fotos. Das zum Thema „Ob es in Russland auch schöne Frauen gibt“. Gegen Ende des Tages verabschieden wir uns von Maxim, der uns hilft die Mopeds in den Wagon zu schieben. Besten Dank für die Unterstützung – das ist Kameradschaft! Tschüss Barnaul!
Der Sommer Immer noch der Sommer

Bahnhof

Die Bahn kommt... Kasan

Tag 20-21 (1-2 August): Drei Nächte und zwei Tage dauert die Bahnfahrt Barnaul-Moskau. So müde wie wir sind, kommt uns das zu gute. Wir dürfen hier wieder die Unterschiede von Russland kennen lernen. Unsere Mitfahrer – den ersten Tag eine Frau mit Kind, den Zweiten ein Ehepaar mit Kind. Hört sich gleich an, jedoch so einfach war es nicht :-( Ansonsten war Ausschlafen, aus dem Fenster schauen, und Reisebericht als Stichpunkte vorbereiten auf der Tagesordnung. (ca. 3500 km)

Tag 22 (3 August): Am Kasanskij-Bahnhof in Moskau empfängt uns mein Bruder Sergej, und in Eskorte fahren wir aus der Stadt. Danke Bruder! Es regnet leicht und die Sicht ist ziemlich beschränkt. Jedoch gegen Mittag zeigt sich wieder die Sonne. Unser Ziel für heute ist das Hotel in Daugavpils (Lettland), wo wir auf der Hinreise schon übernachtet hatten. Nur etwas über einer Stunde an dem Grenzübergang verbracht, stehen wir um ca. 18:00 Ortszeit schon in Daugavpils. Es ist doch ein Unterschied, ob man Richtung Osten oder Richtung Westen fährt. Bei den Kilometertagesleistungen von 800-900 km ist das schon fast eine Zeitzonenbreite. Mann hat somit pro Tag, im Vergleich zur Hinfahrt, fast zwei Stunden mehr Zeit. Von dem Hotelbesitzer wussten wir, dass es in der Stadt ein Museum mit Militärtechnik gibt. Dies suchen wir kurz auf. Obwohl gerade eine Hochzeit in unserem Hotel stattfindet, bekommen wir gerade noch das letzte Zimmer. Was für ein Luxus – eine richtige Dusche! Tagestacho – 900 km.

Museum Alex Viktor
Lettland Hotel in Lettland

Tag 23 (4 August): Entlang der uns bereits bekannten Strecke geht es jetzt Richtung Zuhause. Das in diesen europäischen Ländern noch existierende Währungsproblem ist etwas verwirrend. Alle paar hundert Kilometer eine andere Währung und nicht überall nimmt man eine Kreditkarte. Auf einer Baustelle in Danzig etwas verfahren, finden wir schnell, dank kurzer Begleitung von einem heimischen Motorradfahrer, wieder die richtige Straße. Bis Nowogard schaffen wir es nicht, finden jedoch ein nettes Hotel gleich hinter Slupsk. Tagestacho - 900 km.

Hotel in Polen Zuhause

Tag 24 (5 August): Der letzte Tag unseres Abenteuers. Die Straßen sind für unsere unausgewuchteten Stollenreifen schon zu gut. Ab 150 km/h macht sich dies schon bemerkbar. Den Stau rund um Berlin passieren wir etwas schneller, als die Autos dank der geringeren Fahrzeugbreite und um sechs Uhr Abends sind wir dann auch schon Zuhause. Tagestacho – 800 km.

P.S.: Mit einer Gesamtleistung von fast 14 Tausend km sind wir über 10 Tausend auf den Motorrädern gefahren. Ich hatte in meiner bisherigen Beschreibung nicht über sie geschrieben. Das hatte natürlich einen Grund: Bei uns war auch nicht mal ein kleinstes Problem bezüglich der Motorräder aufgetaucht, wir hatten nicht mal einen platten Reifen. Als frühere CBR und LC4 Fahrer, haben wir jetzt verstanden, wofür solche Kühe gebaut werden. Mit fast 500 Kilo Gesamtgewicht ist das Gerät im Stand kaum zu bewältigen. Umso erstaunter waren wir von dem Handling beim Fahren, und der Leichtigkeit, mit der wir über die vielzählige Schlaglöcher geflogen sind. Respekt!!!
Ich persönlich bin natürlich sehr glücklich über das gelungene Abenteuer und hoffe sehr, dass ich so was ähnliches noch sehr oft wiederholen kann. Die sieben Kilo, die ich während der Reise abgenommen hatte, waren natürlich binnen drei Wochen wieder zurück.
Mein Tipp: NICHT ÜBERLEGEN – MACHEN.